Tanja Mosblech - Andrea Radermacher-Mennicken - Künstlerinnen Ostbelgiens 2020 – 2023
Das Kulturministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft verleiht alle drei Jahre die Auszeichnung “Künstler Ostbelgiens“. Die Ausschreibung für den Preis 2020-23 war zum ersten Mal an ein spezifisches Thema (Sprache) und an ein noch zu realisierendes Projekt gebunden.
Durch den Gebrauch digitaler Medien hat sich unser Leseverhalten und unsere Wahrnehmung grundlegend verändert. Die gezielte Suche nach Informationen zu einem Thema endet regelmäßig durch das Anklicken von interessant erscheinenden links bei vollkommen anderen Sujets. Der Mensch ist neugierig.
Was verbirgt sich hinter diesem oder jenem hervorgehobenem Begriff? Und schon befinden wir uns auf ‚Abwegen‘. Funktioniert die Technik des Vernetzens auch in der bildenden Kunst?
In einem Gemeinschaftsprojekt möchten wir gerne ergründen ob und wie sich Bilder verketten, verknüpfen lassen.
atelier dialog : tanja und andrea
Während ca. 3 Jahren soll, ausgehend von einem literarischen Startpunkt, ein bildnerisches verzweigtes Netzwerk entstehen. Durch ein sich gegenseitiges Zuspielen von Stichworten, Ideen und Material entstehen gedankliche Haupt- und Nebenwege. Es geht um Suchen und Finden, um die Entscheidungen die der einzelne Künstler trifft und vom Gegenüber frei aufgegriffen und neu interpretiert wird.
tanja : dieu t aime versus debranche
Bei den ersten Etappen handelt es sich wahrscheinlich noch um kleine (vielleicht noch lineare) Schritte, aber früher oder später entstehen vielfältige Verzweigungen durch die Welt der Bildsprache.
andrea : die erschaffung der welt
der ersten Verzweigung wird aus „einer nach dem anderen“: parallel, verzweigt, vielschichtig. Aus dem einfachen „Ping-Pong“ ein Spiel auf vielen Ebenen.
Am Ende der dreijährigen Projektarbeit wird das künstlerische Experiment im IKOB Eupen räumlich erfahrbar gemacht.